Südlich der Lindhooper Straße entstehen von 1926 bis 1933 auf dem Gelände eines Müllabladeplatzes und einer Lehmgrube die Verdener Pferderennbahn und das Stadion. Das Anliegen der Verdener Sportvereine, Sportplätze anzulegen, kommt 1926 in die Sitzungen der städtischen Kollegien. Bald darauf wird von Baurat Antz der Plan für das Stadion unterbreitet. Der Entwurf bleibt nicht ohne Widerspruch. Die Baumaßnalnne kommt jedoch in Gang, als für diese Arbeiten auch Erwerbslose zur kostenlosen Pflichtarbeit eingesetzt werden können (Notstandsarbeit). Als 1928 Stadtgärtnermeister Paul Dose bei der Stadt Verden eingestellt wird, ist es seine erste Aufgabe, hier Rasen und Böschungen (ohne Terrassen) einzusäen. Nachdem Hauptmann Hans-Heinz Hamann 1931 zum Artillerie-Regiment 22 versetzt worden ist, arbeiten an dieser Anlage auch Soldaten mit. Das Rennbahngelände wird schließlich vom Freiwilligen Arbeitsdienst hergerichtet. Am 30. April 1933 werden die Sportstätten in Gegenwart des Generaloberst von Einem (ehemaliger Kriegsminister) feierlich eingeweiht. Zuvor finden hier bereits im Jahre 1930 das erste 10-Tage-Reit- und Fahrturnier und die Reichsjugendwettkämpfe (jetzt Bundesjugendspiele) statt. Die Terrassen im Stadion werden erst 1933/34, die Haupttribüne 1934 und die Nebentribünen 1937 angelegt. Wahrend der Einweihungsfeier 1933 wird die Straße umnittelbar vor dem Stadion „Hamannallee” benannt. Sie ist inzwischen durch den Bau des „Berliner Ringes” gekürzt worden und hat einen Wendeplatz vor dem „Berliner Ring” mit einer Fußwegverbindung erhalten.
Quelle: Edmund von Lührte – Die Stadtentwicklung Verdens im 19. und 20. Jahrhundert
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