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Am 8. Februar 1910 wurde der Gesellschaftsvertrag für die Kleinbahn Verden-Walsrode GmbH mit Sitz in Verden beurkundet. Gegenstand des Unternehmens war der Bau und Betrieb einer normalspurigen Kleinbahn von Verden über Groß Häuslingen nach Walsrode mit einer Abzweigung zum Hafen ( Löschplatz ) der Kalisalz-Bergwerkgesellschaft Aller Nordstern mbH an der Aller in Eitze. Zunächst war der Bau einer direkten Strecke über Kirchboitzen als Schmalspurbahn geplant. Wegen der Entwicklung des Kalibergbaus in Groß Häuslingen wurde jedoch die Strecke über Groß Häuslingen, wo umfangreiche Anschlußgleisanlagen entstanden, realisiert. Eisenbahngeschichtlich muss man die Gründung des Kleinbahnunternehmens in den zeitgeschichtlichen Rahmen zwischen der Jahrhundertwende und dem Beginn des ersten Weltkriegs stellen. Der Bau der großen und mittleren Eisenbahnstrecken war abgeschlossen. Das, was noch zu tun übrig blieb, waren die Schienenverbindungen auf der örtlichen Ebene. In dieser Zeit ist gerade in Niedersachsen eine Vielzahl von Bahnen entstanden. An der Mehrzahl dieser Bahnen – man nannte sie Miliorationsbahnen – beteiligten sich neben den Kreisen und Kommunen der preußische Staat und die Provinz mit je einem Drittel des Gesellschaftskapitals.

Am 17. Dezember 1910 wurde die 29 km lange Teilstrecke Verden – Altenboitzen eröffnet, es folgten am 20. Dezember 1910 die Freigabe der Teilstrecke Altenboitzen – Vorwalsrode (7 km) und mit der Fertigstellung der 2 km langen Reststrecke von Vorwalsrode – Walsrode konnte ab 02. März 1911 der gesamte Abschnitt von 38 km befahren werden. In Verden und Walrode entstanden jeweils größere Bahnhofsgebäude. Die ohnehin nicht günstige Entwicklung der Beförderungszahlen erfuhr einen schweren Rückschlag durch die Stilllegung der Kaliwerke in Groß Häuslingen. 1935 glaubte man am Ende zu sein. Am 25. Februar 1936 erfolgte die Beschlussfassung über die Stilllegung und den Abbruch der Mittelstrecke Stemmen – Böhme von km 12,1 bis km 25,0. Der Abbrucherlös wurde zur Instandsetzung der beiden Teilstrecken Verden – Stemmen und Walsrode – Böhme verwendet. 1969 fuhr der letzte Personenzug, seitdem wird auf den beiden Teilstrecken nur noch Güterverkehr durchgeführt. Die Strecke von Verden bis nach Stemmen wird vom Verein „Verdener Eisenbahnfreunden“ für Traditonsfahren genutzt.
Quelle: www.allerbus.de
Quelle: www.kleinbahnexpress.de



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Die ersten Planungen zum Bau einer Eisenbahn gehen bis in das Jahr 1836 zurück. Das Projekt wird jedoch erst ernsthaft aufgegriffen, nachdem König Ernst August von Hannover 1840 „Grünes Licht” gibt. Zunächst ergeben sich im Raume Verden Trassierungsschwierigkeiten. Die Linienfühnıng wird schließlich bestimmt durch die Lage der Eisenbahnbrücke über die Aller. Den weiteren Verlauf nach Norden hin möchte der Magistrat wegen der Lage des Bahnhofes aus kommerziellen Gründen gern näher an der Stadt haben – etwa im Zuge der heutigen Marienstraße und Zollstraße. Da der König jedoch eine in diesem Bereich gelegene Sommerreitbahn nicht opfern will, wird die Trassierung weiter nach Osten verschoben, wo sie schließlich auch zur Durchführung kommt. 1846 wird die steinerne Bogenbrücke über die Aller fertiggestellt und die Eisenbahn 1847 in Betrieb genommen. Zu dieser Zeit ist die Ostertorstraße noch die alleinige Zuwegung aus der Altstadt zum Bahnhof.
Quelle: Edmund von Lührte – Die Stadtentwicklung Verdens im 19. und 20. Jahrhundert



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Südbrücke werden die beiden Brücken über die Alte Aller und die Aller genannt. Die Eisenbrücke über die Alte Aller wurde 1869 erbaut und die Bogenbrücke über die Aller wurde am 23. August 1889 dem Verkehr übergeben. Am 13. April 1945 wurde die Bogenbrücke zusammen mit der Nordbrücke und dem Mittelteil der Eisenbahnbrücke gesprengt. Bereits nach wenigen Tagen errichteten britische Pioniere eine Behelfsbrücke; diese wurde erst 1961 durch einen Brückenneubau ersetzt. Die Eisenbrücke über die Alte Aller wurde 2010 durch einen Neubau ersetzt.
Quelle: Jürgen Siemers – Verden – Die Chronologie einer (Klein)-Stadt in Preußen vom 3. Oktober 1866 bis 17. April 1945



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Die steinerne Bogenbrücke wurde 1846 fertiggestellt und die Eisenbahnstrecke 1847 in Betrieb genommen. Das Mittelstück der Eisenbahnbrücke wurde am 13. April 1945 zusammen mit der Nordbrücke und der Südbrücke gesprengt.
Quelle: Jürgen Siemers – Verden – Die Chronologie einer (Klein)-Stadt in Preußen vom 3. Oktober 1866 bis 17. April 1945
Quelle: Edmund von Lührte – Die Stadtentwicklung Verdens im 19. und 20. Jahrhundert



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Die Nordbrücke wurde am 06. August 1933 ohne besondere Einweihungsfeierlichkeiten dem Verkehr übergeben. Für technische Details siehe Zeitschrift „Die Bautechnik 1933 – Heft 4. Es handelt sich um zwei nahezu identischen Brücken (jeweils 92,70 m lang) über die alte Aller und über die Aller. Am 13. April 1945 wurde die über die Aller führende Brücke ebenso wie die Südbrücke und die Eisenbahnbrücke gesprengt. Bis zum Neubau, der im September 1952 dem Verkehr übergeben wurde, gab es als Ersatz eine Holzkonstruktion.



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